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Projekt

Fetischerei

Im Laufe eines Lebens häuft der Mensch unzählige Objekte an. Meistens passiert diese Anhäufung unbewusst. Dadurch legt sich der Mensch in seiner Umgebung ein Wunderkabinett aus Objekten an. Wieso brauchen wir materielle Beweisstücke als Miniaturen unserer Erinnerungen? Mein Interesse galt dieser kompromisslosen Leidenschaft zu Objekten.

Dafür stöberte ich auf dem Flohmarkt und in Brockenhäusern nach verstaubten Fetischen. Daraus kreierte ich neue Konglomerate in einer unüblichen Zusammensetzung. Fetischerei war eine Verkaufsstätte in einer ehemaligen Metzgerei und handelte von Menschen, ihren Geschichten und ihren vergötterten, vergessenen Objekten. Der Verkauf der kreierten Konglomerate zeigte die paradoxe Beziehung von Mensch und Objekt auf und stand im Gegensatz zum gewohnten Umgang mit Fetischen.

Die Ironie des billigen Preises machte die Konglomerate für alle erschwinglich. Sie tragen das Potenzial in sich, durch den Verkauf bei einer fremden Person ein zukünftiger Fetisch zu werden. Meine künstlerische Installation zeigte die Spuren der Vergangenheit, setzte persönliche Illusionen frei und appellierte an die Vergänglichkeit. Sie war ein flüchtiges Arrangement der Erinnerungen.

Details
2013
Konglomerate aus Epoxid-Giessharz, Silikon, diverse Materialien
© 2025 – Sandra Bucheli, CH-6004 Luzern