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Projekt

Restposten

Wir leben in einer vermeintlich vollkommenen Welt. Sie dreht sich immer schneller. Neue Aspekte rücken in den Fokus, die Möglichkeiten werden immer grenzenloser. Diese Dynamik fasziniert mich und macht mich gleichzeitig nachdenklich. Erfolg und Perfektion sind gefragt. Wer das Tempo nicht mithalten kann, wird gnadenlos überrollt. Wer erfolglos ist, wird zum Restposten. Meine künstlerische Arbeit blendet den Glamour und Glitter aus und beleuchtet die andere Seite. Szenenwechsel. Der Reiz liegt in der Imperfektion. Mein Interesse gebührt den Dingen, die erst beim zweiten Blick ersichtlich werden. Der Kopf wendet sich nach rechts und links die Gradlinigkeit kriegt Kurven.

Ich verwende getrocknete Schweineohren, Ochsenschwänze und Schweineschnauzen um eine Metamorphose eines leblosen und unwichtigen Produktes in eine neue ästhetische Form zu bringen. Tierische Abfallprodukte, welche Hunden zum Frass vorgelegt werden, werden so inszeniert, dass sie in ihrer Form als schön und interessant verstanden werden, eine unerwartete Bedeutsamkeit entsteht. Durch die Anordnung und die Lichtführung werden neue Formen und Assoziationen hervorgerufen, welche die Betrachtenden durch die vertrauten organischen Strukturen neugierig macht und das Abtauchen in die andere, unbekannte Welt erlaubt, eine Paradoxie.

Details
2015
Tierische Abfallprodukte, Epoxyd-Giessharz
© 2025 – Sandra Bucheli, CH-6004 Luzern